Craniomandibuläre Dysfunktion
Berlin Marzahn + Friedrichsfelde + Lichtenberg
CMD behandeln in Berlin
Das Syndrom der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), das Funktionsstörungen im Kauapparat beschreibt, ist ein immer häufiger wahrzunehmendes Krankheitsbild. Zahnverlust, Trauma, Stress, „Pressen und Knirschen“ der Zähne zeigen ursächliche Zusammenhänge.
Mögliche Symptome einer CMD sind Kiefergelenksbeschwerden wie Knacken und Reiben, Zahnschmerzen, chronische Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Tinnitus, Migräne, Schwindel, Bandscheibenvorfälle, Taubheitsgefühle in den Händen, eingeschränkte Mundöffnung und Schluckbeschwerden bis hin zu Körperfehlstellungen wie einem Beckenschiefstand.
Im Mund sind oft abgenutzte Zähne, Zahnhalsdefekte, eine abgesunkene Kauebene, Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) und fehlende Abstützungen im Seitenzahngebiet durch Zahnverlust erkennbar.
Was sind die Ursachen?
Die Ursachen einer CMD sind vielfältig und komplex, ein zeitlicher Zusammenhang der Beschwerden ist im Nachhinein oft schwer zu bestimmen.
Das Kauorgan besteht aus drei funktionellen Grundbestandteilen:
- die Kaumuskulatur, die sich mit vielen paarig angelegten Muskelgruppen über den gesamten Kopf-, Hals und Nacken erstreckt,
- die Kiefergelenke, die durch ihre einzigartige Dreh- und Gleitbeweglichkeit die komplexen Bewegungsmuster des menschlichen Unterkiefers ermöglichen,
- die Zähne, die aus der festesten Substanz des menschlichen Körpers bestehen und daher beim Zusammenbeißen Kaumuskulatur und Kiefergelenke in eine bestimmte Position zwingen.
In Ruhe sollte im gesunden Kauorgan immer ein Spalt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers bestehen, die Ruheschwebe. Zähne sollen sich ausschließlich beim Kauen und Schlucken berühren. Dauerhafter Kontakt der Zähne führt über Knirschen und Pressen (Bruxismus) zu Schmerzen und Symptomen einer CMD.
Fehlhaltungen und Fehlfunktionen werden vom menschlichen Körper oft sehr lange kompensiert, der Patient merkt lange nichts. So nehmen Zahnärzte und Kieferorthopäden über Jahre kleine und größere Änderungen der Bisslage vor, ohne dass der Patient Beschwerden bekommt. Eine kleine neue Füllung, die nur minimal zu hoch oder zu tief ist, kann dann ganz plötzlich zu Symptomen einer CMD führen, der menschliche Organismus dekompensiert.
Zahnlücken und eine abgesenkte Bisslage führen zu einer veränderten Statik des Kauorgans und sind eine der Hauptursachen für das Entstehen einer CMD. Pathologische Verschiebungen des Unterkiefers und unphysiologische Abnutzung der Zahn- und Gelenkstrukturen sind die Folge.
Vom Scheitel bis zur Sohle stehen alle Strukturen des menschlichen Körpers miteinander in Verbindung. So kann zum Beispiel eine fehlerhafte Bisslage und die folgende Kopffehlhaltung nach vielen Jahren über die Wirbelsäule zu einem Beckenschiefstand führen (absteigendes Syndrom). Andersherum kann ein Beckenschiefstand zu einer fehlerhaften Bisslage führen (aufsteigendes Syndrom).
Kiefergelenkbeschwerden treten meist langsam auf und werden durch ein Knacken oder Reiben wahrgenommen, das über die Zeit immer schmerzhafter wird. Die Position der Gelenke muss sich immer der Schlussbisslage der Zähne unterordnen. Ist diese nicht optimal, werden die Kiefergelenke dauerhaft fehlbelastet, es kommt zu einer Arthritis oder Arthrose.
Chronische Kopfschmerzen und Migräne werden häufig jahrelang mit starken schmerzlindernden Medikamenten bekämpft, die Symptome gelindert, die Ursachen aber nicht therapiert. Sehr oft sind chronische Kopfschmerzen nichts anderes als ein Muskelkater der Kaumuskulatur, die durch eine zum Beispiel zu hohe Füllung dauerhaft aktiv ist. Ein Mohnkorn zwischen den Zähnen wird immer unterbewusst mit den Zähnen zermahlen, bis es nicht mehr stört, bei zu hohem Zahnersatz oder nach Verschiebung der Zähne durch eine kieferorthopädische Behandlung versucht unser Kauorgan das auch, nur kann Keramik nicht so leicht weggeknirscht werden. Die Kaumuskulatur ist nun in einem Zustand der Dauererregung, ein Muskelkater resultiert, der als Kopfschmerzen wahrgenommen wird.
Tinnitus und Ohrgeräuschen ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Wie wird eine CMD behandelt?
Die Therapie erfolgt interdisziplinär in einer Kombination aus Schienentherapie, Physiotherapie und sehr selten einer medikamentösen Therapie.
In der Funktionsanalyse werden alle Strukturen des Kauorgans auf funktionelle Schädigungen untersucht, die Vorgeschichte des Patienten erfragt und die Ursachen der Symptome einer CMD diagnostiziert.
In der Funktionstherapie wird dann eine therapeutische Bisslage in einer neuromuskulär entspannten Position bestimmt, Kiefergelenke und Kaumuskulatur entscheiden über die Kieferposition, nicht die Zähne. In dieser neu ermittelten Bisslage wird eine Repositionierungsschiene angefertigt, die beim Schließen der Kiefer für eine schonende Positionierung der Kiefergelenke sorgt und die Kaumuskulatur in einen niedrigeren Erregungszustand versetzt. Meistens verwenden wir eine Michiganschiene nach Lerch für den Unterkiefer, die im Frontzahnbereich nicht sichtbar ist. In bestimmten Fällen ist eine Optimierung der Unterkieferposition auch durch eine funktionelle Einschleiftherapie zu erreichen.
Möchte ein Patient nicht dauerhaft eine Aufbissschiene tragen, sind wir darauf spezialisiert, die neue ermittelte therapeutische Bisslage, bei erreichter Beschwerdefreiheit, langfristig in definitiven Zahnersatz zu überführen.
Was kostet eine funktionelle Behandlung?
Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten einer einfachen Knirscherschiene ohne Ermittlung einer therapeutischen Bisslage. Der Patient beißt dann nur etwas höher, der Kunststoff schützt die Zahnsubstanz, Muskulatur und Gelenke werden weiterhin fehlbelastet, Ursachen einer CMD werden so nicht therapiert, nur Symptome. Die Diagnostik und die Bestimmung einer neuromuskulär entspannten Bisslage sind für eine ursächliche Therapie zwingend notwendig. Die hieraus entstehenden Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen, es entsteht für den gesetzlich versicherten Patienten ein Eigenanteil.
Viele Private Zusatzversicherungen beteiligen sich an diesen Kosten. Private Versicherungen übernehmen funktionstherapeutische Leistungen in der Regel, ein eingereichter Kostenvoranschlag kann die Kostenübernahme im Vorfeld klären.
Warum zu uns?
Wird in vielen Fällen nur eine „Knirscherschiene“ in unveränderter Bisslage angefertigt, legen wir Wert auf die Ermittlung einer neuromuskulär entspannten Position des Unterkiefers zum Oberkiefer, um die Ursachen der CMD zu behandeln, nicht nur die Symptome.
Hilft das Tragen einer Aufbissschiene und lindert die Beschwerden, ist das Therapieziel der meisten Behandler erreicht. Das lebenslange Tragen einer Schiene kann und ist oft kein befriedigender Dauerzustand für den Patienten. Wir bieten die Umsetzung der neu bestimmten therapeutischen Bisslage in definitiven Zahnersatz als langfristiges Therapieziel. Die Notwendigkeit einer Aufbissschiene entfällt dann meist.
Seit 2007 ist Dr. Thom niedergelassener Zahnarzt in Berlin. Neben jahrelanger Praxiserfahrung verfügt er über fachliche Zusatzqualifikationen als „Master of Science in Oral Implantology“ und „Master of Science Orale Implantologie und Parodontologie“. Die Zahnarztpraxis liegt in Berlin-Friedrichsfelde, am westlichen Rand von Marzahn und nördlich vom Tierpark Berlin. Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Biesdorf sind nah gelegen. Vereinbaren Sie sehr gern einen Beratungstermin.
Die Tätigkeitsschwerpunkte Funktionstherapie, Implantologie und Zahnersatz bilden daher das Grundkonzept unserer Zahnarztpraxis. Sie bedingen einander. Funktion ist nicht alles, aber ohne Funktion ist alles nichts.
Funktionstherapie in Berlin-Marzahn + Friedrichsfelde + Lichtenberg
Ihr Zahnarzt
Dr. med. dent. Stephan Thom M.Sc., M.Sc.
Dr. med. dent. Stephan Thom hat sein Studium der Zahnmedizin in den Jahren 1998 bis 2003 an der Humboldt-Universität zu Berlin absolviert. 2007 konnte er sich als Zahnarzt in Berlin niederlassen und hat unsere heutige Zahnarztpraxis gegründet. 2009 erfolgte seine Promotion, mit der er sich den Titel des Dr. med. dent. erwarb.
Darauf folgte in den Jahren von 2012 bis 2014 sein erstes postgraduelles Studium zur Erlangung des „Master of Science in Oral Implantology“ MSc.
2017 schloss sich seine zweite Zusatzqualifizierung mit dem postgraduellen Studium zur Erlangung des „Master of Science Orale Implantologie und Parodontologie“ MSc. an.
Ihre Zahnärztin
Dr. med. dent. Ulla Thom M.Sc., M.Sc.
Von 2012 bis 2014 folgte ein postgraduelles Studium zur Erlangung des „Master of Science in Oral Implantology“ MSc..
2017 schloss sich eine zweite Zusatzqualifizierung mit dem postgraduellen Studium zur Erlangung des „Master of Science Orale Implantologie und Parodontologie“ MSc. an.
Die Promotion zur Dr. med. dent. erfolgte 2020.
Zahnarztpraxis Dr. Stephan Thom
Marzahner Chaussee 88
12681 Berlin