Parodontologie Berlin
Marzahn + Friedrichsfelde + Lichtenberg
Was ist die Parodontologie?
Die Parodontologie ist die Lehre vom Zahnhalteapparat. Die Zähne werden über den Zahnhalteapparat im Kiefer fixiert. Bestehend aus dem knöchernen Zahnfach (Alveole), dem Zahnfleisch (Gingiva), der Wurzelhaut und dem Wurzelzement sorgt der Zahnhalteapparat dafür, dass unsere Zähne stabil im Kiefer verankert sind.
Was ist eine Parodontitis?
Ansammlungen von Bakterien in Form von Zahnbelägen (Plaque) bilden einen pathogenen Biofilm. Dieser führt zu Entzündung und Zerstörung des Zahnhalteapparates. Gibt es keine Plaque, kann keine Gingivitis oder Parodontitis entstehen.
Welche Risikofaktoren begünstigen eine Parodontitis?
Durch funktionelle Störungen des Kauapparates wie der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), Rauchen und Allgemeinerkrankungen (z. B. Diabetes) kann die Entstehung einer Parodontitis begünstigt werden. Diese Risikofaktoren beeinflussen auch den Erfolg einer Parodontitistherapie.
Was sind die Symptome einer Parodontitis und wie entsteht eine Parodontitis?
Bei dem oftmals durch die Patienten mit dem Argument „Es tut ja nichts weh“ verharmlosten Krankheitsbild, handelt es sich um eine Infektionskrankheit mit akuten und chronischen Schüben.
Zunächst entzündet sich das Zahnfleisch, es entsteht eine Gingivitis. Typische Anzeichen sind Schwellung, Rötung und Blutung der Gingiva. Diese bakterielle Entzündung kann auf den Zahnhalteapparat übergehen und zur Zerstörung aller seiner Anteile führen. Es hat sich eine Parodontitis gebildet. In Folge dessen kommt es zu Zahnlockerung, Zahnwanderung oder Verlängerung. Ebenso sind Mundgeruch, Zahnfleischrückgang und Zahnfleischbluten häufige Symptome.
Die Parodontitis ist der Hauptgrund für den Zahnverlust bei Erwachsenen, weil sie den Kieferknochen angreift und zerstört. Da eine Parodontitis zumeist ohne deutliche Scherzen verläuft, kontrolliert der Zahnarzt die Taschentiefen der Zähne regelmäßig anhand des Parodontalen Screenings Index (PSI). Der Kieferknochenabbau wird so mit einer Messsonde schmerzfrei erfasst. Blutungen am Zahnfleischrand werden registriert. Bildgebende Diagnostik wie zum Beispiel Röntgenaufnahmen werden unterstützend eingesetzt.
Was sind die Folgen einer Parodontitis?
Bakterien, die für die Entzündung verantwortlich sind, zerstören irreversibel den Halteapparat der Zähne und belasten das Immunsystem und den gesamten menschlichen Organismus. Durch die Verschleppung der Bakterien über den Blutkreislauf können Organe wie Herz, Leber und Nieren dauerhaft geschädigt werden. Auch Risikoschwangerschaften können durch eine unbehandelte Parodontitis ausgelöst werden.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
- Initialtherapie (Hygienephase und nicht-chirurgischer Parodontitisbehandlung),
- Reevaluation (Zwischenkontrolle)
- (Chirurgisch-korrektive Phase)
- Unterstützender Parodontaltherapie (UPT)
Schritt 1
Im ersten Schritt, der Initialtherapie, werden die Zähne während der Hygienephase von erreichbaren Belägen und Auflagerungen befreit. Der Patient lernt die Anwendung von verschiedenen Reinigungsinstrumenten. Abschließend erfolgt eine Politur und Fluoridierung der Zahnoberflächen. Die Hygienephase kann je nach Ausgangssituation mehrere Termine erforderlich machen. Danach erfolgt die nicht-chirurgische Parodontitisbehandlung (Deep Scaling und Root Planing). Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen werden unter lokaler Betäubung von Auflagerungen und bakteriellen Belägen befreit. Falls sehr aggressive Bakterienkulturen vorliegen, kann ein Antibiotikum eingesetzt werden, um diese Keime abzutöten. Dies ist nur sehr selten notwendig. Nach Abschluss der Initialtherapie ist die Anzahl der parodontalpathogenen Keime in der Mundhöhle reduziert und die Entzündung geht zurück.
Schritt 2
Im zweiten Schritt folgt nach einigen Wochen die Reevaluation und Beurteilung der Zahnfleischtaschen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren. Bei mangelnder Ausheilung und starkem Knochenabbau kann nun die chirurgische Phase in Betracht gezogen werden. Dies ist selten notwendig und bezieht sich auf den regenerativen Knochenaufbau oder die Beseitigung von pathogenen Keimen in schwer erreichbaren Nischen der Wurzeloberfläche, wie z. B. Wurzelgabelungen.
Schritt 3
Der dritte Schritt, die unterstützende Parodontitistherapie (UPT), wird auch Recall oder Nachsorge genannt. Dies baut auf der ersten und zweiten Phase auf und ist entscheidend für einen langfristigen Therapieerfolg. Zähne und Zahnfleisch werden kontrolliert, Zahnfleischtaschen werden gemessen und es erfolgt eine professionelle Reinigung. Die Häufigkeit der unterstützenden Parodontitistherapie bemisst sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem individuellen Risiko des Patienten.
In der Regel erfolgt der Recalltermin alle drei bis sechs Monate. Die zuverlässige und gute Mitarbeit des Patienten im dritten Schritt der Therapie ist für den Erfolg der Therapie zwingend notwendig. Die Erkrankung kehrt sonst zurück und die Zerstörung des Zahnhalteapparats setzt sich fort.
Eine zeitnahe Diagnose der Parodontitis und eine professionelle wissenschaftlich basierte systematische Therapie ermöglichen heutzutage den langfristigen Erhalt der eigenen gesunden Zähne. Dies war in früherer Zeit nicht der Fall. Ein mangelhaftes Therapiekonzept und fehlende Aufklärung führten häufig zum frühzeitigen Verlust der eigenen Zähne.
Welche Kosten entstehen bei einer Parodontitistherapie?
Die Initialtherapie und die chirurgische Phase werden teilweise durch die gesetzliche Krankenversicherung getragen. Die Reevaluation, sowie die unterstützende Parodontitistherapie (UPT) werden durch die gesetzliche Krankenkasse nicht erstattet. Es entsteht ein Eigenanteil. Private Zahnzusatzversicherungen beteiligen sich an diesen Eigenanteil.
Private Versicherungen übernehmen die Kosten einer Parodontitistherapie im Regelfall komplett.
Parodontitis behandeln in Berlin-Marzahn + Friedrichsfelde + Lichtenberg
Ihr Zahnarzt
Dr. med. dent. Stephan Thom M.Sc., M.Sc.
Dr. med. dent. Stephan Thom hat sein Studium der Zahnmedizin in den Jahren 1998 bis 2003 an der Humboldt-Universität zu Berlin absolviert. 2007 konnte er sich als Zahnarzt in Berlin niederlassen und hat unsere heutige Zahnarztpraxis gegründet. 2009 erfolgte seine Promotion, mit der er sich den Titel des Dr. med. dent. erwarb.
Darauf folgte in den Jahren von 2012 bis 2014 sein erstes postgraduelles Studium zur Erlangung des „Master of Science in Oral Implantology“ MSc.
2017 schloss sich seine zweite Zusatzqualifizierung mit dem postgraduellen Studium zur Erlangung des „Master of Science Orale Implantologie und Parodontologie“ MSc. an.
Ihre Zahnärztin
Dr. med. dent. Ulla Thom M.Sc., M.Sc.
Von 2012 bis 2014 folgte ein postgraduelles Studium zur Erlangung des „Master of Science in Oral Implantology“ MSc..
2017 schloss sich eine zweite Zusatzqualifizierung mit dem postgraduellen Studium zur Erlangung des „Master of Science Orale Implantologie und Parodontologie“ MSc. an.
Die Promotion zur Dr. med. dent. erfolgte 2020.
Zahnarztpraxis Dr. Stephan Thom
Marzahner Chaussee 88
12681 Berlin