Definition von chronischen Kopfschmerzen

Chronische Kopfschmerzen sind Kopfschmerzen, die mindestens 15 Tage im Monat über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten auftreten. Sie können verschiedene Ursachen haben, darunter Migräne, craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), Spannungskopfschmerzen oder Medikamentenübergebrauch. Betroffene leiden häufig unter einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Die Behandlung kann vielfältig sein und umfasst sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Therapien. Es ist wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen, um die geeignete Therapie zu bestimmen und die Schmerzhäufigkeit zu reduzieren.

Mann mit Ohrenschmerzen - Tinnitus

Ursachen und Auslöser

Ursachen können genetische Veranlagung, Stress, Schlafmangel und hormonelle Schwankungen sein. Muskelverspannungen, Migräne oder auch eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sind typische Auslöser. CMD kann durch ein Ungleichgewicht zwischen Kiefergelenken, Kaumuskulatur und der Bisslage verursacht werden, weshalb ein Zahnarzt konsultiert werden sollte. Psychische Faktoren wie Angst und Depression spielen ebenfalls eine Rolle. Ein gesunder Lebensstil, Stressbewältigung und die Vermeidung bekannter Auslöser können die Häufigkeit und Intensität chronischer Kopfschmerzen reduzieren.

Arten von chronischen Kopfschmerzen

Es gibt verschiedene Arten von chronischen Kopfschmerzen:
  1. Chronische Migräne: Diese Form beinhaltet häufige Migräneattacken, oft begleitet von Symptomen wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen.
  2. Chronischer Spannungskopfschmerz: Typisch sind dumpfe, drückende Schmerzen, die beide Seiten des Kopfes betreffen. Diese Art von Kopfschmerz ist weniger intensiv als Migräne.
  3. Medikamentenübergebrauchskopfschmerz: Tritt auf, wenn Schmerzmittel übermäßig eingenommen werden. Die Kopfschmerzen kehren zurück, sobald die Wirkung der Medikamente nachlässt.
  4. Hemicrania Continua: Eine seltene Form, die durch ständige einseitige Kopfschmerzen gekennzeichnet ist, begleitet von Symptomen wie tränenden Augen und verstopfter Nase.
  5. Chronische Clusterkopfschmerzen: Sehr starke, einseitige Schmerzen, oft um das Auge herum, die in Clustern über Wochen oder Monate auftreten.

Symptome und Diagnose

Zu den Symptomen chronischer Kopfschmerzen gehören ein konstanter, dumpfer Schmerz, der von leicht bis stark variieren kann, Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Konzentrationsprobleme.

Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls neurologische Tests, um andere Ursachen, wie z.B. auch eine Schalfapnoe, auszuschließen. Ein Kopfschmerztagebuch kann hilfreich sein, um Häufigkeit und Intensität zu dokumentieren. Auch ein Zahnarzt sollte konsultiert werden, um zahnmedizinische Ursachen wie Kieferprobleme auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten

Zu den häufigsten Ansätzen gehören medikamentöse Therapien wie Schmerzmittel oder prophylaktische Medikamente, die darauf abzielen, die Häufigkeit und Intensität der Kopfschmerzen zu reduzieren.

Neben medikamentösen Behandlungen können auch nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Physiotherapie, zahnärztliche Schienentherapie, Akupunktur und Biofeedback hilfreich sein. Verhaltensbasierte Therapien wie Stressmanagement, Entspannungstechniken und kognitive Verhaltenstherapie zeigen ebenfalls positive Effekte. In vielen Fällen muss ein Zahnarzt aufgesucht werden, um mögliche zahnmedizinische Ursachen wie Kiefergelenksprobleme oder Bruxismus auszuschließen oder zu behandeln. Nicht selten ist eine Überlastung der Kaumuskulatur eine Ursache der chronischen Kopfschmerzen. Es ist wichtig, einen individuellen Behandlungsplan mit einem Facharzt zu besprechen, um die beste Vorgehensweise zu bestimmen.

Wann man einen Arzt aufsuchen sollte

Es ist ratsam einen Arzt aufzusuchen, wenn:
  • Die Kopfschmerzen länger als 15 Tage im Monat auftreten.
  • Die Intensität der Schmerzen zunimmt.
  • Begleitende Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Sehstörungen auftreten.
  • Die Kopfschmerzen plötzlich und stark beginnen.
  • Schmerzmittel nicht mehr wirken oder nur noch kurzfristig Linderung verschaffen.
  • Neurologische Symptome wie Taubheit, Sprachprobleme oder Schwäche in den Gliedmaßen auftreten.
  • Die Lebensqualität stark beeinträchtigt wird.

Ein Zahnarzt kann dabei helfen, mögliche zahnmedizinische Ursachen wie Zähneknirschen, Fehlbiss oder eine Craniomandibuläre Dysfunktion zu identifizieren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, die Ursachen zu identifizieren und geeignete Therapien einzuleiten. Behandlungen umfassen oft eine Kombination aus Medikamenten, Physiotherapie und zahnmedizinischen Maßnahmen.

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