Definition Zähneknirschen

Zähneknirschen, auch als Bruxismus bekannt, bezeichnet das unbewusste Aufeinanderpressen oder Reiben der Zähne, meist während des Schlafs, aber auch tagsüber. Das kann zu Zahnschäden, Kieferschmerzen und Kopfschmerzen führen.

Mann mit Ohrenschmerzen - Tinnitus

Ursachen von Zähneknirschen

Ursachen für Zähne knirschen sind oft Stress, Angst oder Schlafstörungen. Die Behandlung umfasst das Tragen einer Aufbissschiene, Stressabbau und gegebenenfalls physiotherapeutische Maßnahmen.

Bruxismus kann sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind wichtig, um Schäden durch Knirschen, Reiben und Pressen der Zähne frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Symptome von Zähneknirschen

Zähneknirschen kann verschiedene Symptome aufweisen. Häufige Anzeichen sind abgenutzte Zahnflächen, erhöhte Zahnempfindlichkeit und Zahnschmerzen. Weitere Symptome umfassen Kieferschmerzen, Verspannungen im Kiefer- und Nackenbereich sowie Kopfschmerzen, insbesondere nach dem Aufwachen.

Bei Zähneknirschen im Schlaf kann es auch zu Schlafstörungen kommen. Gelegentlich berichten Betroffene von Ohrenschmerzen oder einem Knacken im Kiefergelenk. In schweren Fällen kann Bruxismus zu Schäden am Zahnschmelz und Zahnverlust führen.

Folgen und Risiken von Zähneknirschen

Bruxismus kann ernsthafte Folgen und Risiken mit sich bringen. Zu den häufigsten Auswirkungen gehören Zahnschäden wie Abnutzung, Risse und Brüche. Langfristiges Zähneknirschen kann zu Kiefergelenksproblemen, Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen führen. Zudem können Symptome wie Ohrenschmerzen, Nackenverspannungen und Schlafstörungen auftreten.

Das Risiko für Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis) und erhöhte Zahnsensibilität steigt ebenfalls. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Diagnose von Zähneknirschen

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen Zahnarzt oder Kieferorthopäden. Erste Hinweise können abgenutzte Zähne, Kieferschmerzen oder Kopfschmerzen sein. Ein ausführliches Gespräch zur Ermittlung des Stresslevels und möglicher Schlafstörungen ist ebenfalls wichtig. Zur Sicherung der Diagnose kann eine sogenannte Polysomnographie durchgeführt werden, bei der der Schlaf überwacht wird. Zudem können spezielle Aufbissschienen zur Analyse der Abnutzungsspuren eingesetzt werden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Zähneknirschen

Aktuelle Behandlungsmöglichkeiten umfassen:

  1. Zahnschienen: Spezielle Aufbissschienen (z. B. Michiganschienen, Knirscherschienen) schützen die Zähne vor Abnutzung und entlasten die Kaumuskulatur.
  2. Stressbewältigung: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress zu reduzieren und Kieferknacken und Knirschen zu vermeiden.
  3. Physiotherapie: Übungen und Massagen lösen Verspannungen in der Kiefermuskulatur.
  4. Zahnarztbesuch: Professionelle Beratung und Anpassung von Zahnersatz oder Korrekturen bei Zahnfehlstellungen.
  5. Medikamente: In einigen Fällen können Muskelentspannungsmittel oder Botulinumtoxin-Injektionen helfen.

Prävention von Zähneknirschen

Zähne knirschen kann durch verschiedene Maßnahmen vorgebeugt werden. Stressreduktion ist entscheidend, da Stress häufig eine Ursache für Bruxismus ist. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga können helfen.

Eine gute Schlafhygiene, einschließlich eines regelmäßigen Schlafrhythmus und einer ruhigen Schlafumgebung, ist ebenfalls wichtig. Vermeiden Sie Koffein und Alkohol vor dem Schlafengehen, da diese Substanzen Zähneknirschen und Zähnepressen verstärken können.

Zahnschienen oder Aufbissschienen, die vom Zahnarzt angepasst werden, schützen die Zähne und Kiefergelenke und entlasten die Kiefermuskulatur.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind ratsam, um Schäden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Physiotherapie und Massagen können Verspannungen in der Kiefermuskulatur lösen.

Was passiert, wenn man Zähneknirschen nicht behandelt?

Wenn Zähneknirschen (Bruxismus) nicht behandelt wird, kann das zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Langfristige Belastung der Zähne führt zu Abnutzung und Schäden an Zahnhartsubstanz und Zahnhalteapparat. Dies kann zu empfindlichen Zähnen, erhöhtem Kariesrisiko und Parodontitis führen.

Auch Kiefergelenke können durch die ständige Überbelastung Schmerzen und Funktionsstörungen entwickeln. Häufig treten Spannungskopfschmerzen und Verspannungen der Kiefermuskulatur auf.

Zudem können Schlafstörungen die Folge sein, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Unbehandelter Bruxismus kann somit weitreichende Auswirkungen auf die Zahngesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben.

Wie teuer ist eine Schiene gegen Zähne knirschen?

Eine Schiene gegen Zähneknirschen (Bruxismus) kann helfen, die Zähne zu schützen und die Kiefermuskulatur zu entlasten. Die Kosten einer solchen Schiene variieren je nach Art und Material. Eine einfache, vorgefertigte Schiene kann zwischen 20 und 50 Euro kosten. Individuell angepasste Schienen vom Zahnarzt liegen meist zwischen 200 und 2000 Euro. Die Preise können je nach Region und Zahnarzt variieren. In einigen Fällen übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten, insbesondere wenn ein medizinischer Grund vorliegt. Es empfiehlt sich, im Vorfeld eine Kostenschätzung vom Zahnarzt einzuholen und bei der Krankenkasse nachzufragen.

Hilft Botox bei Zähneknirschen?

Botox kann eine wirksame Behandlungsmethode von Bruxismus sein, da es die Muskeln entspannt, die für das Knirschen verantwortlich sind. Eine Injektion in die Kaumuskulatur reduziert die Muskelaktivität und somit das Knirschen. Die Wirkung hält in der Regel drei bis sechs Monate an, bevor eine erneute Behandlung notwendig wird. Dies kann sowohl Schmerzen lindern als auch Zahnschäden vorbeugen. Allerdings werden nur die Symptome behandelt und nicht die Ursache für das Zähneknirschen.

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